Stiftung für das sorbische Volk
Ein Volk, viele Stimmen: Für die Stiftung für das sorbische Volk entwickelten wir ein Narrativ, das verbindet.
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Stiftung für das sorbische Volk
Ein Volk, viele Stimmen – ein Narrativ
Wie erzählt man die Geschichte eines ganzen Volkes? Am besten mit dem Volk selbst. Die Stiftung für das sorbische Volk wollte genau das: ein gemeinsames Narrativ entwickeln – für alle, die sich als Sorbinnen und Sorben verstehen. Denn bislang kommunizierte jede Initiative für sich. Wir durften dabei helfen, eine gemeinsame Basis zu finden.
Unser Auftrag: Ein übergeordnetes Narrativ für alle Sorb:innen
In Sachsen und Brandenburg gibt es viele Initiativen, die sorbische Themen kommunizieren – bisher jedoch ohne einheitliche Botschaften oder abgestimmte Kommunikationsziele. Was fehlte, war ein verbindender Rahmen. Ein übergeordnetes Narrativ, das alle mitnehmen kann: Traditionalisten und Progressive, Niedersorben und Obersorben. Eine große Aufgabe – und genau die richtige für uns.
Der Prozess: Gemeinsam stellten wir die großen Fragen
Zunächst schauten wir genau hin: Wie sprechen Sorbinnen und Sorben heute über sich? Auf Websites, in sozialen Medien, in ihrer Außendarstellung? Welche Zielgruppen gibt es – intern wie extern? Was können andere indigene Gruppen wie die Māori, die Sámi oder die Waliser uns beibringen?
Dann kamen wir ins Gespräch: Wir begleiteten eine interne Umfrage, konzipierten und moderierten einen ganztägigen Workshop mit Vertreter:innen des sorbischen Volkes. Gemeinsam sammelten wir Werte, Persönlichkeitsmerkmale, Stärken. Und stellten die großen Fragen: Was ist der Traum, die Vision der Sorb:innen? Was macht sie aus? Was würde fehlen, wenn es sie nicht mehr gäbe?
Am Ende stand ein gemeinsames Narrativ – gewachsen aus vielen Stimmen. Dazu entwickelten wir zielgruppenspezifische Kernbotschaften, die künftig als Grundlage für Förderprojekte und Kommunikationsmaßnahmen dienen.
Das Ergebnis: Eine Erzählung für ein ganzes Volk
Das sorbische Volk ist vielfältig. Das war unsere größte Herausforderung – und zugleich unser Anspruch: ein Narrativ zu schaffen, das nicht vereinheitlicht, sondern verbindet. Einen gemeinsamen Nenner, in dem sich möglichst viele wiederfinden – ohne die Unterschiede glattzubügeln. Wir haben mitgeholfen, eine neue Grundlage für die Kommunikation zu schaffen: mit einer starken Erzählung, die nach innen wie außen wirkt. Ab jetzt kann das sorbische Volk mit einer Stimme sprechen – auch wenn diese viele Nuancen kennt.
»Oberüber Karger hat im Workshop die richtigen Fragen und Thesen formuliert und dabei eine Offenheit geschaffen, in der sich jeder ermutigt fühlte, Vorschläge zu machen und diese auch offen zu diskutieren, weiterzuentwickeln oder auch zu verwerfen. Der Prozess war sehr angenehm und führte zu einem Ergebnis, in dem sich alle wiederfinden.«
Jan Budar
Direktor der Stiftung für das sorbische Volk